Nun haben wir zumindest eine Perspektive: in einigen Wochen können wir wieder gemeinsam feiern. Aber wie wird das mit dem Kommunionempfang? Der scheint zumindest vorerst – Stichwort „Maskenpflicht“ – zumindest im Rahmen der Eucharistiefeier schwer zu realisieren.
Das stimmt mich schon nachdenklich. Der gemeinsame Gottesdienst ist natürlich auch als Wortgottesdienst wertvoll und gut, und: Ja, es gibt so etwas wie die „Begierdekommunion“, in der das ehrliche und tiefe Verlangen nach ihrem Empfang im Fall einer nicht selbst verantworteten und unüberwindbaren Verhinderung für den Empfang zählt. Aber mal ehrlich – ist es emotional das Gleiche?
Es wäre mir wichtig, mit aller gebotenen Vorsicht und unter Rücksichtnahme auf alle Gefährdungen, die es nach wie vor noch gibt, Möglichkeiten zu schaffen, wieder dieses Gefühl des „physischen Anteilnehmens“ mit zu bekommen. Nein, ich habe keine Ahnung, wie genau das gehen soll – technisch wäre vieles möglich, aber nichts mit bewältigbarem Aufwand, zumindest nicht für den öffentlichen Gemeindegottesdienst … Umso wichtiger ist es jetzt, den Menschen nachzugehen, die sich den Kommunionempfang ersehnen und die von ihm echte Freude erfahren – den Alten, den Kranken, den wenig Mobilen, den Unbeweglichen. Ich bitte alle, die diese Zeilen lesen: Ruft noch heute eine Person an, von der ihr wisst, dass sie zu diesen Gruppen gehört, und fragt, wie es ihr geht. Und weist darauf hin, dass wir, dass die Pfarren zur Verfügung stehen, zuhören und ganz grundsätzlich da sind – und dass wir bei erster Gelegenheit gerne mit dem Leib Christi ins Haus kommen, um zu zeigen: Er ist mitten unter uns, auch und gerade jetzt.